„Auf dem Weg zu mehr Humus und Bodenfruchtbarkeit auf leichtem Boden: die Wirkung von Zwischenfruchtanbau“ Feldtag auf dem Landwirtschaftsbetrieb Kathleen Nieschulze (Niedersachsen)

Der Betrieb von Kathleen Nieschulze in Niedersachsen bewirtschaftet 83 Hektar Ackerland auf einem leichten, grundwasserfernen Standort. Laut der Betriebsleiterin können 90 Prozent der Flächen beregnet werden, wobei die Wassermenge kontingentiert ist. Daraus ergibt sich eine Fruchtfolge, in der sich Wintergerste und Winterroggen mit Zuckerrüben und Kartoffeln abwechseln. Auf Getreide folgt immer eine Zwischenfrucht. Zusätzlich hat der Betrieb Blühstreifen angelegt. Dadurch ist ein Saumbiotop zum angrenzenden Wald entstanden. Je nach Angebot werden auf Grenzstandorten Agrarumweltmaßnahmen o.ä. angebaut. Aufgrund der zunehmenden Wetterextreme und der damit verbundenen Trockenheit, ist es dem Betrieb wichtig, Optimierungsmaßnahmen wie den Anbau von Zwischenfrüchten umzusetzen, um die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern und Erträge zu stabilisieren.

Nach einer Begrüßung um 13.00 Uhr und der Projektvorstellung wird die Betriebsleiterin Kathleen Nieschulze den Betrieb mit seinen Zielen und Herausforderungen vorstellen.
Marlene Gerken, Betriebsbegleiterin HumusKlimaNetz, BAT Agrar, führt in das Thema Zwischenfrüchte mit einem Kurzvortrag “Zwischenfrüchte – eine Wohltat für den Boden“ ein und fasst die Grundlagen und Besonderheiten des Zwischenfruchtanbaus zusammen. Verdeutlicht wird, dass eine Zwischenfrucht keine „Zwischen-durch-Frucht“ ist und die Landwirt:innen ihnen ausreichend Aufmerksamkeit schenken sollten.

Anschließend geht es hinaus auf das Feld. Während der Feldbegehung zeigt uns die Betriebsleiterin Kathleen Nieschulze zusammen mit Michaela Schlathölter, P. H. Petersen Saatzucht Lundsgaard GmbH, verschiedene Zwischenfruchtmischungen. Zum einen wurden abfrierende Rauhafer-Mischungen verwendet, die in den vergangenen Jahren erfolgversprechend aussahen. Zum anderen wurde eine Zwischenfruchtfamilie ausgesät, die neben der Basismischung eine winterharte Variante und eine Variante für rote Gebiete zeigt.
Gemeinsam werden die Zwischenfrüchte beurteilt, ein Blick in den Boden geworfen, die Durchwurzelung freigelegt, Bezug zum C/N-Verhältnis genommen und über Nutzen und Möglichkeiten gesprochen /diskutiert.

ANMELDUNG
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Getränke, inkl. Kaffee und Tee, sind gegen eine Spende vorhanden.
Um eine Anmeldung im online-Formular (siehe unten) bis Montag, 05.11.2024, wird gebeten.
Kontakt: Anna Hakobjanyan, Regionalkoordinatorin HumusKlimaNetz, BÖLW,
hakobjanyan@boelw.de, +49 15566147171

PROGRAMM
Ab 12:45 Uhr Empfang und Anmeldung

13:00 Uhr Begrüßung
Kathleen Nieschulze, Marlene Gerken, Anna Hakobjanyan

13:05 Uhr Projektvorstellung
Anna Hakobjanyan, BÖLW, HumusKlimaNetz

13:20 Uhr Betriebsvorstellung
Kathleen Nieschulze, Betriebsleiterin

13:35 Uhr Theoretischer Input
Thema: Zwischenfrüchte – eine Wohltat für den Boden
Marlene Gerken, BAT Agrar

14:05 Uhr Feldbegehung
Feldbesichtigung der verschiedenen Zwischenfruchtmischungen
Kathleen Nieschulze, Betriebsleiterin
Michaela Schlathölter, P. H. Petersen Saatzucht Lundsgaard GmbH
Marlene Gerken, BAT Agrar

16:30 Uhr Ende der Veranstaltung