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Pressemitteilung: Feldbesuch mit Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer
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Veröffentlicht am
7. Oktober 2025

Pressemitteilung
(Gemeinsame Pressemitteilung des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft, des Deutschen Bauernverbandes und des Thünen-Instituts)

Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer zu Besuch auf HumusKlimaNetz-Demonstrationsbetrieb in Groß Machnow (Brandenburg)

Berlin, 06.10.2025
Am 6. Oktober 2025 konnte sich Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer bei einem gemeinsamen Feldbesuch auf dem HumusKlimaNetz-Demonstrationsbetrieb Agrargenossenschaft Groß Machnow eG ein Bild von der Bedeutung des Humusaufbaus in Ackerböden machen. In dem vom BMLEH geförderte¬n Modell- und Demonstrationsvorhaben HumusKlimaNetz werden seit 2022 bis zunächst 2027 bundesweit auf 150 Betrieben – je zur Hälfte konventionell und ökologisch wirtschaftend – Maßnahmen zum Humusaufbau und -erhalt als Beitrag zum Klimaschutz erprobt, ausgewertet und in die breite landwirtschaftliche Praxis getragen.

Humus in Ackerböden spielt als natürliche Kohlenstoffsenke für den Klimaschutz eine wichtige Rolle. Seine positiven Eigenschaften auf verschiedene Bodenfunktionen sind für eine zukunftsfähige Landwirtschaft allgemein anerkannt. Hiervon konnte sich Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer am 6. Oktober 2025 auf dem HumusKlimaNetz-Demonstrationsbetrieb AG Groß Machnow eG in Brandenburg bei einem Feldbesuch selbst überzeugen. Von den beteiligten Projektpartnern, vertreten durch Tina Andres, Vorsitzende des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft, Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes, und Prof. Dr. Birgit Kleinschmit, Präsidentin des Thünen-Instituts, wurde Minister Rainer vor Ort herzlich begrüßt.

Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer:
„Das ‚HumusKlimaNetz‘ ist ein tolles Beispiel dafür, was wir erreichen können, wenn Praxis, Forschung und Politik im engen Schulterschuss zusammenarbeiten. Humuserhalt und Humusaufbau, ein erklärtes Ziel der Bundesregierung, sind auch eine Frage von Wettbewerbsfähigkeit, von regionaler Wertschöpfung und damit vom Erhalt lebenswerter ländlicher Regionen. Im Haushalt 2026 meines Ministeriums wollen wir laufende Maßnahmen stärken und verstetigen und trotz der Sparzwänge die Humusförderung auf 20 Millionen Euro erhöhen. Dabei setzen wir immer auf Freiwilligkeit, Anreize und Honorierung von Ökosystemleistungen.“

Tina Andres, Vorsitzende des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer, Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV) und Prof. Dr. Birgit Kleinschmit, Präsidentin des Thünen-Instituts (v.l.n.r.) im Bodenprofil in Groß Machnow

In ihren einleitenden Worten geht Tina Andres, Vorsitzende des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft, auf die Einmaligkeit des bundesweiten Projektes ein und stellt heraus: „Der Aufbau und der Erhalt von Humus ist ein zentraler Baustein für den Klimaschutz und macht unsere Böden widerstandsfähiger gegen die Folgen des Klimawandels. Die Umsetzung humusmehrender Maßnahmen ist ein wichtiger Bestandteil einer breiteren Strategie hin zu einer klimafreundlicheren, nachhaltigen Landwirtschaft.“

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, lobt das Engagement und die Innovationsbereitschaft der teilnehmenden Landwirtinnen und Landwirte im Projekt und betont: „Humusaufbau in Böden ist ein wesentlicher Schlüssel für Klimaschutz und Klimaanpassung – Bodenfruchtbarkeit ein Fundament für die Ernährungssicherung. Landwirtinnen und Landwirte haben daran ein ureigenes Interesse und wollen ihren Beitrag für eine nachhaltige Lebensmittelproduktion leisten. Das HumusKlimaNetz schafft hierfür die notwendigen Grundlagen. Dieses Engagement verdient nicht nur gesellschaftliche Anerkennung, sondern auch eine finanzielle Honorierung ihrer Leistung.“

Prof. Dr. Birgit Kleinschmit, Präsidentin des Thünen-Instituts, geht zudem auf die Bedeutung des Projektes für die Wissenschaft ein: „Living Labs und Austauschformate mit der landwirtschaftlichen Praxis sind uns im Thünen-Institut ein Herzensanliegen. Wir bringen dabei unsere umfangreiche wissenschaftliche Expertise ein, die auf einer Vielzahl an Daten und Modellen gründet. Gleichzeitig lernen wir dabei viel von den praktischen Erfahrungen der Landwirtinnen und Landwirte.“

Bei einer anschließenden Feldbegehung auf dem Demonstrationsbetrieb konnten sich die Anwesenden ein Bild von den umgesetzten Projektmaßnahmen und deren Bedeutung für den Humusaufbau und -erhalt machen. So werden bei der Agrargenossenschaft Groß Machnow Zwischenfrüchte, die im Projekt am häufigsten umgesetzte Maßnahme, und Durchwachsene Silphie als mehrjährige Energiepflanze erprobt. Auf einer Demofläche des Projektes konnte zudem die partielle Krumenvertiefung begutachtet werden, die vor allem auf sandigen Böden eine interessante Maßnahme darstellt. Prof. Dr. Axel Don, Thünen-Institut, zeigte abschließend in einem Bodenprofil anschaulich die Bedeutung von Humus für den Boden.

Bilder für Ihre Berichterstattung können hier heruntergeladen werden:
https://humus-klima-netz.de/wp-content/uploads/2025/09/202509-HumusKlimaNetz-Pressebilder.zip
Es handelt sich dabei um Symbolbilder aus dem Projekt. Folgende Bilder finden Sie:
1. Agroforst(c)HumusKlimaNetz.jpg
2. Boden_01(c)HumusKlimaNetz.JPG
3. Boden_02(c)HumusKlimaNetz.jpg
4. Boden_03(c) HumusKlimaNetz (11).jpg
5. Bodenprofil (c)HumusKlimaNetz.JPG
6. Bodenprofil Erläuterung Feldtag(c)HumusKlimaNetz (30)(1).jpg
7. Drohnensaat(c)HumusKlimaNetz.jpg
8. Durchwachsene Silphie_01(c)HumusKlimaNetz.jpg
9. Durchwachsene Silphie_02(c)HumusKlimaNetz.JPG
10. Untersaat_Kleegras_(c)HumusKlimaNetz.jpg
11. Zwischenfrucht(c)HumusKlimaNetz.jpg