In den vergangenen Jahren stellten die Auswirkungen des Klimawandels viele Betriebe vor große Herausforderungen. Um diese Auswirkungen einzudämmen und die Produktivität auf den Betrieben möglichst langfristig zu sichern, wird eine nachhaltige Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen immer wichtiger.
Die Humusvorräte der landwirtschaftlichen Böden haben dabei eine zentrale Bedeutung, denn die organische Substanz bzw. der Humusgehalt hat u.a. einen großen Einfluss auf das Bodenleben, den Wasserhaushalt, die Nährstoffverfügbarkeit oder die Erosionsminderung. Eine gute Bodenstruktur und ein ausgeglichener Humusgehalt tragen nicht nur zur Klimaanpassung bei. Durch die nachhaltige Bindung von organischem Kohlenstoff kann der Bodenhumusgehalt auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Im Online-Seminar wollen wir gemeinsam mit den Akteuren aus dem „HumusKlimaNetz“ der Fragestellung nachgehen, mit welchen ackerbaulichen und produktionstechnischen Maßnahmen der Humusgehalt langfristig erhalten und gefördert werden kann.
Regionalkoordinator Sander Hoogendam, BÖLW, und Betriebsbegleiter Moritz Böhm, Bioland Beratung GmbH, werden das „HumusKlimaNetz“ sowie die Zusammenarbeit mit den Demonstrationsbetrieben und erste Erfahrungen vorstellen.
Friedrich Wüstemann vom Thünen-Institut wird eine Einordnung der humuserhaltenden und -mehrenden Maßnahmen und deren Potenzial zur Kohlenstoffbindung vornehmen.
Projektlandwirt Martin Allmenröder vom Roßbacher Hof wird von seinen praktischen Erfahrungen im Anbau von Untersaaten, Zwischenfrüchten (auch als Drohnensaat) und mehrjährigen Weizen sowie der Etablierung von Hecken auf seinem Betrieb berichten.